Team der Seniorenhauswarte

Unsere Genossenschaft verwaltet vier Seniorenwohnanlagen in Herne, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind. Eine barrierearme Wohnung mit Aufzug ist dabei nur der Anfang. Weil wir möchten, dass sich die Bewohner bei uns rundum wohl fühlen, beschäftigen wir für alle Häuser ein Hauswart-Ehepaar. Die Hauswarte sind die gute Seele unserer Seniorenwohnanlagen – höchste Zeit, dass wir sie Ihnen vorstellen.

Ein Ansprechpartner in unmittelbarer Nähe

Unsere Seniorenhauswarte wohnen direkt in der Anlage oder in unmittelbarer Nähe. Sie sind die ersten Ansprechpartner für die kleinen Probleme des Alltags. Sie übernehmen nicht nur die Reinigung des Hauses und kümmern sich liebevoll um die Grünanlagen, sondern sie führen auch kleinere Reparaturen durch und organisieren für alle Bewohner gemeinsame Aktivitäten – damit unsere älteren Mitglieder selbstständig wohnen können, sich dabei aber nicht allein fühlen müssen. Was die Seniorenhauswarte Tag für Tag tun, das können sie am besten selber erklären. Wir haben deshalb mit Anja Morales-Fuentes und Nadine Camus über ihren Job gesprochen.

Anja und Guillermo Morales-Fuentes, Seniorenwohnanlage Poststraße 43-45

Anja Morales-Fuentes: Geburtsjahr 1962, gelernte Krankenschwester, arbeitet als Fremdsprachenassistentin

Guillermo Morales-Fuentes: Geburtsjahr 1954, studierter Industrieingenieur, stammt aus Peru

Viele Jahre ist es her, dass Anja Morales-Fuentes und ihr Mann Guillermo sich als Seniorenhauswarte für die Wohnanlage Poststraße 43 - 45 beworben haben. Und bis heute haben sie ihre Entscheidung kein bisschen bereut. "Vor allem mein Mann geht in der Aufgabe richtig auf. Er ist jung geblieben – er betüddelt gerne die Bewohner", erzählt Anja Morales-Fuentes.

Bevor sie an die Poststraße zogen, wohnten beide bereits in einer genossenschaftlichen Wohnung der Wohnungsverein Herne eG. Als sie die Ausschreibung für die Wohnung des Hauswartehepaares lasen, waren sie sogleich von der Idee angetan. "Wir verbringen gerne Zeit mit Senioren", sagt Anja Morales-Fuentes. Sie setzt sich auch in Ihrer Freizeit intensiv mit dem Thema Altern auseinander und ist ehrenamtlich als Sterbebegleiterin im Krankenhaus tätig. Auch mit den Bewohnern der Seniorenwohnanlage hat sie schon Trauergespräche geführt, wenn es im Umfeld einen Todesfall gab. 

Spaß bereitet Ihr aber vor allem die Organisation der vielen fröhlichen Anlässe, die es mit den Bewohnern zu feiern gibt. Mindestens einmal im Monat veranstaltet sie ein gemeinsames Frühstück oder Kaffeetrinken. Zudem bietet Anja Morales-Fuentes eine regelmäßige "Schnatterrunde" an, bei der die Bewohner ihre Anliegen vorbringen oder einfach nur miteinander plaudern können. Hinzu kommen gemeinsame Ausflüge. "Wir machen zum Beispiel eine Planwagenfahrt oder besuchen das Planetarium. Ins Theater sind wir auch schon gegangen. Das wird alles sehr gut angenommen", berichtet die 55-Jährige. Abgerundet wird das Programm von den kostenlosen Informationsveranstaltungen, die Anja Morales-Fuentes auf die Beine stellt. Zum Beispiel zu den Themen Patientenverfügung, gesunde Ernährung oder Energiesparen.

Ehemann Guillermo ist erster Ansprechpartner für kleine Reparaturen und Hausmeistertätigkeiten aller Art. Er hält täglich die Straße und die Gehwege der Anlage sauber, kümmert sich mit viel Liebe um den Garten mit Fischteich, der hinter den beiden Häusern liegt. Er hält im Keller Ordnung und sorgt dafür, dass der Gemeinschaftsraum und die angeschlossene Küche immer sauber sind.

Und auch bei vielen nicht alltäglichen Dingen sind die Hauswarte an der Poststraße immer hilfsbereit. Zum Beispiel bewahren sie die Schlüssel auf, wenn ein Bewohner plötzlich ins Krankenhaus muss. Für das Ehepaar Morales-Fuentes steht fest, dass sie noch viele Jahre für die Senioren an der Poststraße da sein wollen.

Nadine und Christian Camus, Seniorenwohnanlagen Vinckestraße 52-54 und Juri-Gerus-Weg 10-12

Nadine Camus: Geburtsjahr 1977, gelernte Sozialarbeiterin

Für Nadine Camus begann alles mit einer Zeitungsannonce. Nach der Geburt ihrer Tochter suchte Nadine Camus nach einer Arbeit, die man auch mit einem kleinen Kind erledigen kann. 2009 war das, ihre Tochter war damals gerade eineinhalb Jahre alt. "

Schon bald waren alle Beteiligten überzeugt, dass Nadine Camus gut in die Seniorenwohnanlage passt. Immerhin ist Nadine Camus gelernte Sozialarbeiterin. "Und ich wollte gerne wieder im sozialen Bereich arbeiten." Inzwischen kümmert sich Nadine Camus seit vielen Jahren um die Bewohner der Vinckestraße. Seit Dezember 2016 ist Nadine  Camus außerdem für die Seniorenwohnanlage am Juri-Gerus-Weg zuständig. Da beide Häuser in direkter Nachbarschaft liegen, lässt sich das prima miteinander vereinen.

Neuerdings kommen daher auch die Bewohner am Juri-Gerus-Weg in den Genuss der regelmäßigen Veranstaltungen, die Nadine Camus für die Senioren auf die Beine stellt. "Zwei- bis dreimal in der Woche ist mindestens etwas los", erzählt sie. Das Angebot reicht vom gemeinsamen Kaffeetrinken bis zur Hockergymnastik. Samstags wird häufig Kanaster oder Rommé gespielt. Im Winter organisieren die Hauswarte einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Im Sommer wird regelmäßig Marmelade eingekocht, gerne auch aus selbst gepflückten Brombeeren. Und dann ist da noch der Spanische Abend – "der macht uns allen besonders viel Spaß", sagt Nadine Camus.

Frau Camus unterstützt  die Senioren auch bei ganz alltäglichen Dingen. Die Bewohner rufen  zum Beispiel an, wenn mal eine Glühbirne gewechselt werden muss oder eine Sicherung rausgeflogen ist. Und natürlich kümmert sie sich auch darum, dass das Treppenhaus sauber ist und die Außenanlagen gepflegt sind.

Einen Tipp für Menschen, die auf die Rente zugehen, hat Nadine Camus auch noch parat: "Warten Sie nicht zu lange, bis sie in eine Seniorenwohnanlage ziehen." Denn solange man noch rüstig ist, falle die Umgewöhnung an die neue Umgebung nicht so schwer. Außerdem sei es leichter, die vielfältigen Angebote wahrzunehmen und neue Kontakte zu knüpfen. "Am schönsten ist es eigentlich, wenn man schon mit 60 oder 65 einzieht."