"Riegel vor": Wohnungsverein Herne eG investiert in die Sicherheit

"Riegel vor": Wohnungsverein Herne eG investiert in die Sicherheit Herne,

 

"Sicher ist sicherer!" - unter diesem Motto starten das nordrhein-westfälische Innenministerium und die Polizei einmal im Jahr die Aktionswoche "Riegel vor!" gegen Einbrecher. Wenn die dunkle Jahreszeit beginnt und die Einbruchzahlen in die Höhe schnellen, gehen die Behörden konzentriert gegen Diebe vor. Die Wohnungsverein Herne eG hat sich dem Projekt im Jahr 2016 angeschlossen: In Kooperation mit der Polizei wollen wir unsere Mitglieder dabei unterstützen, die eigene Wohnung sicherer zu machen. Dafür stehen ab sofort jährlich 20.000 Euro an Fördergeldern zur Verfügung.  

Der Hintergrund der Initiative ist leider nicht erfreulich. Im Winter 2015 hat die Zahl der Einbrüche im Wohnungsbestand der Genossenschaft gravierend zugenommen. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Genossenschaft haben daher beschlossen, ein Programm zur Einbruchsvermeidung aufzulegen. Eine Kombination aus Aufklärung und finanzieller Unterstützung der Bewohner bei Umrüstungen soll Einbrechern in Herne zukünftig das Leben schwer machen.

Wenn Mitglieder der Genossenschaft Ihre Wohnungen durch Sicherheitsmaßnahmen vor Einbrechern schützen, erstatten wir ihnen die Hälfte der Material- und Einbaukosten. Bewohner einer Erdgeschosswohnung können so bis zu 1.000 Euro von der Genossenschaft zurückerhalten. Wer in einer oberen Etage wohnt, wird mit bis zu 500 Euro berücksichtigt. Da die beste Technik wertlos ist, wenn der Mensch sie falsch bedient, bietet die Polizei zusätzlich eine kostenlose Beratung an.

Mitmachen kann prinzipiell jedes Mitglied der Genossenschaft. Es müssen lediglich die folgenden Bedingungen erfüllt sein.

Wer einen Antrag auf Förderung stellt, muss einen Beratungsschein der Polizei vorweisen.

Das Zusatzschloss muss von einem zertifizierten Handwerksunternehmen installiert werden. 

Polizei stellt kostenlosen Beratungsschein aus

Interessierte Mitglieder können sich zunächst kostenfrei und individuell bei der polizeilichen Beratungsstelle der Bochumer Kriminalprävention informieren. Dort wird ein Beratungsschein ausgestellt. Außerdem erhalten die Interessenten eine Liste der polizeilich geprüften Handwerker, die sie mit der Umrüstung beauftragen können.

Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier lobt die Initiative der Wohnungsverein Herne eG: „Durch diese Kooperation und die damit zusammenhängenden Umrüstmaßnahmen werden sich die Bewohner zukünftig in den eigenen vier Wänden noch sicherer und wohler fühlen." Die kriminalpolizeiliche Erfahrung habe gezeigt, dass sich Täter von solchen Sicherungsmaßnahmen abschrecken lassen. Speziell gesicherte Wohnungstüren würden sie schnell und erfolglos wieder verlassen.

Auch eine funktionierende Nachbarschaft kann dazu beitragen, die Wohnung sicherer zu machen. „Viel erreicht man durch aufmerksame Nachbarn und durch ein Klima, in dem sich die Menschen vertrauen und für einander einstehen"

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